Da uns in den vergangenen Wochen einige Komplimente (DANKE, DANKE, DANKE) zu unseren Hecktüren erreicht haben und einige Fragen aufkamen, wie und mit welchen Materialien wir gearbeitet haben, möchte ich in diesem Beitrag einmal darstellen, wie wir die Hecktüren aufbereitet haben.
Wir haben den Sprinter mit den üblichen originalen weißen und grauen Plastikverkleidungen an den Hecktüren, erworben. Diese haben wir in einem ersten Arbeitsschritt demontiert, die alte Dämmung (in den Innenräumen der Tür war eine Art Dämmwolle angebracht) entfernt und die Türen dann mit Silikon-Entferner entfettet. Dieser ist ein notwendiger Schritt, damit der Filz im Anschluss gut klebt und sich an den Ecken und Kanten nicht wieder löst. Anbauteile die für das Filzen im Weg waren, haben wir demontiert und am Ende wieder auf den Filz aufgeschraubt.

Entfettete „blanke“ Hecktüren ohne Verkleidung

Hellgrau gefilzte Hecktüren mit geöltem Holz in Optik Asteiche | Fahrerseite

Hellgrau gefilzte Hecktüren mit geöltem Holz in Optik Asteiche | Beifahrerseite

Dunkelgrau gefilzte Sitzkonsole an Fahrer- und Beifahrerseite
Sowohl bei der die Verkleidung der Hecktüren und als auch an den Innenwänden haben wir mit selbstklebendem Filz gearbeitet. Bei der Frage nach dem richtigen Filz (selbstklebend oder Aufbringung mit Sprühkleber) scheiden sich im Netz die Geister. Wir haben uns uns im Vorfeld von zwei Anbieter*innen gegen einen geringen Aufpreis Filzmuster schicken lassen und uns letztlich, aufgrund der Optik und der Haptik, für einen selbstklebenden Filz der Firma Filz Asmussen entschieden, da wir keine Lust auf das Arbeiten mit Sprühkleber hatten.
Für den Innenraum haben wir uns für hellgrauen Filz entschieden (wir wollen gerne einen möglichst hellen und freundlichen Wohnraum schaffen) und für die Sitzkonsolen vorne für dunkelgrauen Filz entschieden.
Grundsätzlich ist das Aufbringen des Filzes wirklich einfach. Maße nehmen, die benötigten Menge abschneiden, die gelbe Folie auf der Filzrückseite ablösen und mit dem Anbringen der Filzbahnen beginnen. Je größer und ebener die Fläche, desto leichter lässt sich der Filz verkleben. Anfänglich war es auf den Flächen mit Kurven, Ecken und Aussparungen etwas mühsam, da wir den Filz teilweise zu knapp bemessen hatten und sich dieser irgendwann anfängt zu verziehen, wenn man nicht ausreichend Material einplant. Nach ein wenig Übung hat aber auch das sehr gut geklappt und der Filz verzeiht wirklich Fehler, da er dehnbar ist und sich ggf. entstandene Lücken auch mit kleineren Stücken ausbessern kann.
Um den Filz vernünftig schneiden zu können, benötigt ihr wirklich unbedingt SEHR scharfe Messer. Tipp: Klingen immer sofort wechseln, sobald sie stumpf werden, sonst franst der Filz an den Rändern aus und lässt sich nicht vernünftig schneiden (ich spreche das aus Erfahrung). Wir haben uns die extrem scharfen Klingen von Würth zugelegt, mit diesen Klingen hat es dann auch einwandfrei funktioniert.
Da wir die vorher verbauten grauen Abdeckungen nicht mehr nutzen wollten und die Türen nicht einfach nur grau aussehen sollten, haben wir 5mm starke furnierte Holzplatten in der Optik Asteiche vom „Plattenladen“ vom Gründer Sven Bauhaus auf den Filz aufgebracht und sind mit dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden. Das sogenannte Queenply Holz ist aufgrund seines geringen Gewichts super gut für den Ausbau von Campen oder Wohnmobilen geeignet und ist im Onlineshop in unterschiedlichen Stärken und Designs zu erwerben. Wir nutzen Das Queenply Holz auch für unseren restlichen Ausbau und haben damit die Hängeschränke und auch die Küche gebaut. Die Optik ist einfach wunderschön und das Gewicht wirklich unglaublich leicht.
Befestigung der Holzplatten:
- Aus den alten Abdeckungen Schablonen auf die Holzplatten aufzeichnen und mit einer Stichsäge aussägen
- Die obere Schablone konnten wir 1 zu 1 nutzen, die große Abdeckung mussten wir ein wenig anpassen
- Ausgesägte Holzplatten ölen
- M5 Nietmuttern in die Hecktüren an die geeigneten Stellen setzen
- Wir nutzen dafür diese Nietmutternzange; bei Bestellung sind bereits 70 Nietmuttern unterschiedlicher Größen enthalten
- Holzplatten anschrauben mit flachen schwarzen Schrauben (das fanden wir optisch am schönsten) und sich freuen, wie schön das Endergebnis aussieht

Ein paar kurze Videosequenzen zu den Hecktüren und unserer ersten Testfahrt nach Südschweden findet ihr auf meinem Instagram Account @anni_katie in den Highlights SPRINTER UMBAU und SCHWEDEN.
Vielen Dank fürs Lesen und das Interesse am Sprinterausbau. Gebt mir gerne eine Rückmeldung zu dem Beitrag und kommt bei Fragen jederzeit gerne auf mich zu.
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