Für unsere Übernachtung im Statzerhaus bekommen wir ein kleines Matratzenlager für uns alleine und können dementsprechend gut und entspannt schlafen. Es ist zwar ordentlich kalt im Schlafzimmer, aber dick eingepackt (meine Mütze bleibt definitiv auf dem Kopf) in unsere Schlafsäcke verbringen wir doch eine halbwegs erholsame Nacht. Nachdem wir uns in dem urig gemütlichen Gastraum gestärkt haben, geht es für uns raus in den frühen Morgen mit einem wunderschönen Sonnenaufgang inklusive atemberaubendem Blick auf den Hochkönig.
Die heutige Etappe ist so geplant, dass wir in der ersten Tageshälfte von 2.117 Meter am Statzerhaus runter nach Taxenbach auf 776 Meter absteigen, später den Bus über Rauris nach Kolm Saigurn nehmen und von dort den kürzeren Weg zum Schutzhaus Neubau aufzusteigen. Die Busfahrt nach Kolm Saigurn muss leider sein, da bei unserer Reiseplanung keine Unterkunft in Taxenbach bzw. Rauris zu finden war. Daher überspringen wir diese Wanderetappe und starten den Abschluss der Etappe direkt in Kolm Saigurn.
Meinen Füßen und der mittlerweile ziemlich schmerzhaften Blasensituation kommt das durchaus gelegen. Ohne Tape und Pflaster geht bei meinen Füßen mittlerweile fast gar nichts mehr und ich hoffe auf baldige Besserung.
GESAMTSTRECKE von 18,2 km in 6:30h
HÖHENMETER 660m bergauf/ 1440m bergab



Der Abstieg nach Taxenbach über die Pfarrachhöhe und die Rieser Aste ist wunderschön und wir können uns aufgrund der eingeplanten Busfahrt glücklicher Weise recht viel Zeit lassen. Wir legen in Taxenbach eine Pause an einem kleinen Brunnen im Dorf ein, besorgen uns im Supermarkt ein Mittagessen, einige Lebensmittel für die kommenden Tage und gönnen unseren Füßen eine kleine Wanderpause und halten sie in den kalten Brunnen. Wir laufen die komplette Wanderung im Übrigen beide mit Wanderstöcken von Leki und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie meine Füße schmerzen würden, hätte ich die Stöcke nicht dabei.
Ein wenig später machen wir uns auf zur Bushaltestelle und freuen uns darüber, auch mal einen Einblick über die Gegend auf fahrende Weise zu bekommen. Die Busfahrt führt uns vorbei an der Kitzlochklamm in Taxenbach, über Rauris, Seidlwinkel und Bucheben zum Naturfreunde Haus in Kolm Saigurn. Während der Fahrt ist ein Ort schöner als der andere und ich könnte mir wirklich sehr, sehr gut vorstellen in einem dieser Orte für einen längeren Zeitraum Urlaub zu machen und das Raurisertal weiter zu erkunden. Es ist einfach traumhaft schön dort und, soweit wir das in der kurzen Zeit beurteilen können, touristisch nicht so überlaufen wie andere Orte in Österreich.
Nach der Ankunft am Naturfreunde Haus Kolm Saigurn, welches am Ende des Tals liegt und total entspannt mit den Öffis zu erreichen ist, versorge ich nochmal meine Füße mit neuem Tape, bevor wir den nicht mehr allzu langen Aufstieg zum Schutzhaus Neubau wagen. Beim Schutzhaus Neubau handelt es sich um eine Schutzhütte der Naturfreunde Österreichs, die im salzburgischen Teil der Goldberggruppe auf 2.176 Metern liegt. Wir steigen von 1.598 Metern auf und müssen daher nicht mehr allzu viele Höhenmeter überwinden.

Willkommene Pause für meine in Mitleidenschaft gezogenen Füße in Taxenbach

Beim Aufstieg zum Schutzhaus Neubau werden wir mit einem Wasserfall belohnt

Der Weg zum Schutzhaus Neubau ist wie immer wunderschön und unglaublich grün

Kurz mal die Wanderstöcke zur Seite legen um zu fotografieren
Der Aufstieg zum Schutzhaus Neubau ist wunderschön, verläuft fast die ganze Zeit im Grünen und beinhaltet einen Wasserfall und wie immer unglaubliche Ausblicke in die Bergwelt. Ich werde mich wohl niemals daran sattsehen können und bin so dankbar, dass ich das alles machen kann und mich meine Füße überhaupt bis hierher getragen haben.
Als wir im Schutzhaus Neubau ankommen sind wir direkt begeistert, wie modern und neu die Hütte ist und fühlen uns auf Anhieb pudelwohl. Die Zimmer sind neu, es riecht nach Holz und wir freuen uns über eine warme Dusche und einen gemütlichen Abend mit leckerem Abendessen. Am Abend haben wir die liebste Abendbrotbegleitung die man sich nur wünschen kann. Wir setzen uns zufällig an einen Tisch, an dem bereits ein älterer Mann und zwei Frauen Platz genommen haben und kommen miteinander ins Gespräch. Die Drei erzählen uns, dass sie in den Alpen aufgewachsen sind und die beiden Frauen seit Jahren zum Geburtstag ihres Papas eine Wanderung mit ihm unternehmen. Wir Nordlichter sind hellauf begeistert von den Berg- und Wandergeschichten und bekommen für unsere eigene Tour auch noch einige brauchbare Tipps von der kleinen Wandergruppe.
Die Übernachtung im Matratzenlager ist während der Wanderung wirklich eine der besten und komfortabelsten, sodass wir rundum zufrieden in unseren Schlafsäcken einschlummern und am nächsten Tag gut erholt zur nächsten Etappe, zum Fraganter Schutzhaus, aufbrechen können.

Der Blick in die Natur und die Berge wird niemals langweilig

Das Schutzhaus Neubau kommt in Sichtweise
Links:
Auf dieser Seite findet ihr alle benötigten Informationen zum Schutzhaus Neubau
Und hier gibt’s Infos zum Naturfreunde Haus in Kolm Saigurn
Wir haben auf unserer Tour den Rother Wanderführer von Christof Hermann genutzt
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