Abenteuer Slowenien (Part 1): Von der Alpenüberquerung zum Camper-Roadtrip

Hallo ihr Lieben. Musstet ihr auch schon einmal eine Reise umplanen, weil sich alles ganz anders entwickelt hat als geplant? Wie habt ihr Euch damit gefühlt? Wahrscheinlich genauso wenig gut wie ich, als wir unseren ursprünglichen Plan, von Berchtesgaden über die Alpen bis nach Triest zu wandern, final über den Haufen werfen. Denn es kommt, wie so oft im Leben, ganz anders als gedacht und wir müssen unsere Alpenüberquerung abbrechen! Warum wir die Wanderung nicht fortsetzen können und dementsprechend umdisponieren müssen, erfährst Du im nachfolgenden Beitrag.

Wie bereits in meinen vorherigen Blogbeiträgen zur Alpenüberquerung erwähnt, haben meine Füße einfach irgendwann nicht mehr mitgemacht und ich muss mir nach vielen Schmerzen und Tränen eingestehen, dass es so für mich wandertechnisch nicht mehr weiter geht. Mir fällt diese Entscheidung alles andere als leicht, da es sich tief im Inneren ja nun irgendwie dann doch nach Aufgeben anfühlt und es mir total leid tut, dass ich meinem Partner die Wanderung „versaue“. Ich wäre so unglaublich gerne die gesamte Strecke gewandert, aber die Entzündung in den Füßen wird von Etappe zu Etappe schmerzhafter, die neuen Schuhe helfen nur kurzzeitig und somit beschließen wir schweren Herzens, unsere Reise durch Slowenien auf andere Art fortzusetzen. Und mein Partner ist natürlich kein bisschen sauer, dass wir die Wanderung nicht zu Ende führen, sondern froh, dass ich mich nicht mehr quälen muss und wir eine Entscheidung treffen.

Gesagt getan, recherchieren wir während des Erholungsaufenthalts für meine Füße in der tollen Radarstation Sandhof im Oberdrautal ein wenig und buchen spontan einen VW-Bus über die Plattform MY VANTURE für die Weiterreise durch Slowenien. Wir machen uns also auf den Weg in ein neues Abendteuer und als diese Entscheidung fällt gefallen ist, ist die Traurigkeit über den Abbruch der Wanderung auch nicht mehr ganz so schlimm. Ich nehme Euch daher in den kommenden Teilen mit auf eine Reise durch Slowenien voller Naturhighlights, empfehlenswerter Orte & Gegenden. Ob uns das Reisen in einem gemieteten Campervan gefallen hat, verrate ich Dir am Ende des Beitrags.

Normalerweise reisen wir ja mit unserem eigenen Camper (damals noch ein selbstausgebauter VW T5 Multivan), aber der steht zu Hause in Kiel, sodass wir nun die Chance nutzen, das Reisen in einem Mietcamper zu testen. Und auch wenn wir nur unsere wenigen Wanderklamotten, zwei kleine aufblasbare Kopfkissen und dünne Schlafsäcke dabei haben, freuen wir uns riesig auf die kommenden Tage. Also geht es für uns nach Velden in Kärnten an den Wörthersee, um von dort aus in ein paar Tagen in Klagenfurt unseren gemieteten Campervan abzuholen. Uns hat es in Velden leider nicht so gut gefallen. Ja, der Wörthersee ist wunderschön und es lässt sich unglaublich gut Zeit in den Seebadeanstalten verbringen, aber die Stadt ist so voll von reichen Porschefahrern und Protz, dass wir froh sind, „“nur“ zwei Nächte zu bleiben und dann endlich in Klagenfurt den VW-Bus abzuholen. Ansonsten ist der Wörthersee aber wirklich sehr, sehr schön und definitiv eine Reise wert.

Wir bleiben am ersten Abend in Österreich und suchen über eine App einen Stellplatz auf einem Bauernhof. Die herzlichen österreichischen Gastgeber laden uns sogar ein, ihre neugeborenen Lämmer im Stall zu bestaunen. Bei einem Glas Prosecco und einer großen Portion Spaghetti (Rezept von Moe’s Quick & Easy Food) genießen wir den Abend auf ihrem Hof und lassen die Seele baumeln. Voller Vorfreude auf das, was uns in Slowenien erwartet, brechen wir am nächsten Morgen recht früh auf die weitere Reise auf. Um die beeindruckende Landschaft rund um den Karawankentunnel nicht zu verpassen, entscheiden wir uns für die längere Route über den Wurzenpass. Kaum in Slowenien angekommen, sind wir direkt überwältigt von der Schönheit des Naturreservats Zelenci in der Nähe von Kranjska Gora. Mit der Kamera im Gepäck erkunden wir dieses kleine Paradies. Wir wandern durch die unberührte Natur und fühlen uns in dem kleinen Reservat wie in einer anderen Welt.

Am Lake Jasna setzen wir unsere Entdeckungstour fort und auch dieser Ort schafft es sofort in unser Herz. Die smaragdgrüne Farbe des Sees und das umliegende Bergpanorama sind einfach atemberaubend schön, sodass wir den Nachmittag in der Sonne am See verbringen, uns in das so gemütlich aufgemachten Cafés setzen und den Blick aufs Wasser und in die Natur genießen.

Unser erster Tag in Slowenien

Blick in die slowenischen Alpen

So schöne Cafés am See zum Zeit verbringen

Nach unserem Besuch am Lake Jasna geht es für uns weiter in Richtung des Triglav Nationalparks. Wir haben Glück und ergattern auf dem kleinen Campingplatz Trenta im Soča-Tal einen der letzten Stellplätze direkt am Fluss. Nach den Strapazen der Alpenüberquerung fühlte ich mich auf dem kleinen Campingplatz Trenta wie im Paradies. Unser Stellplatz direkt am Ufer der Soča ist so ein schönes Fleckchen. Das Rauschen des Wassers, die frische Bergluft und der Sonnenschein laden zum Entspannen ein und das kalte Wasser ist eine sehr willkommene Wohltat für meine Füße. Am nächsten Morgen geht es meinen Füßen zum ersen Mal deutlich besser und so schnüren wir dann doch nochmal unsere Wanderschuhe und erkundeten die Gegend entlang der Soča. Die Wanderung entlang des Flusses ist ein unvergessliches Erlebnis.

Die komplette Wandertour findet ihr hier bei Komoot. Wir sind allerdings nicht die komplette Strecke gewandert (meine Füße, ihr wisst Bescheid…), sondern direkt am Campingplatz gestartet und waren mit einigen Pausen zum fotografieren und einem Mittagessen und ca. 5 Stunden unterwegs.

Auf dem Weg zum Campground

Angekommen!

Stellplatz direkt man Fluss

Inklusive Bergpanorama

Der Berg ruft zur nächsten Wanderung

Wunderschöne Waldwege…

… immer am Fluss entlang ..

… mit tollen Rastplätzen…

… über Wiesen…

… in die Berge

Nach den Tagen im bergigen Teil Sloweniens, fahren wir weiter an die Adria in Richtung Piran. Die Fahrt vom Soča-Tal in das kleine Küstenstädtchen ist ein wunderbares Erlebnis, sodass wir einen richtig guten Überblick über Slowenien und seine unterschiedliche Landschaften bekommen. Die Route führt uns hinaus aus der beeindruckender Berglandschaft, durch grüne Täler und schließlich an die sommerlich warme Adriaküste.

Wir sehnen uns nach der Wanderung und der Zeit in den Bergen ehrlicherweise auch ein wenig nach Meer und Sonne und genießen die Zeit an der slowenischen Adria in vollen Zügen. Ich meine, WIE schön blau, kristallklar und wunderschön kann ein Meer sein? Ich denke noch heute total gerne an die entspannte Zeit dort und möchte irgendwann unbedingt wiederkommen. Vielleicht dann in Kombination mit einer Weiterreise nach Kroatien und Griechenland? Was meint ihr, habt ihr da Empfehlungen für eine schöne Route? Wir springen also fröhlich jeden Tag mehrmals ins Meer, unternehmen einen Spaziergang nach Piran, essen den leckersten Fisch mit wunderschönster Aussicht und lassen uns durch die Stadt treiben. Einfach ganz viel Entspannung, Sonnenschein und schöne Momente.

Weiterfahrt an die slowenische Adria

Und Verabschiedung der Berge, ich bin jetzt schon wehmütig

Irgendwann müssen wir die spätsommerliche Adriaküste leider wieder verlassen und machen uns auf den Rückweg in Richtung Nord. Die letzte Nacht im VW Bus verbringen wir im zufällig und recht spontan entdeckten ECO River Camp. Ein wunderschöner naturbelassener Campingplatz, direkt am Fluss. Am nächsten Tag geben wir den Bus nach 10 Tagen in Klagenfurt wieder ab und machen uns mit der Bahn auf den Weg nach Ljubljana. Von dort aus geht in ein paar Tagen unser Flieger zurück nach Hamburg. Über die Zeit in der Stadt werde ich demnächst einen eigenen Beitrag schreiben.

Hast du auch schon einmal davon geträumt, mit einem gemieteten Campervan zu reisen?
Dann lass dich von meinem Abenteuer inspirieren und plane deine eigene Reise! Hinterlasse gerne einen Kommentar und teile mir mit, welcher Teil meiner Reise dich am meisten begeistert hat.

Wenn Dir meine Blogbeiträge gefallen, dann lass gerne auch ein Abo da oder teile den Beitrag unter den Freund*innen, Bekannten und anderen reise- und naturbegeisterten Menschen. Ich freue mich über jeden Mitlesenden und freue mich sehr, dass Du auf meine Seite gefunden hast. Hab eine schöne Zeit und hoffentlich bis zum nächsten Beitrag.

Wir waren von dem gemieteten VW-Bus über MY VANTURE wirklich begeistert. Die sponnntane Mietentscheidung haben wir keinen Augenblick bereut. Nach der spontanen Buchung hatten wir die Firma im Nachhinein nochmals kontaktiert und gefragt, ob wir schon zwei Tage früher einen Wagen mieten können. Es wurde sich sofort gekümmert und am Ende hätten wir einen Tag früher einen VW-Bus abholen können. Leider konnten wir unsere Buchung im Hotel in Velden nicht mehr rückgängig machen, aber der Kundenservice bei My Vanture war hervorragend.

Auch die Abholung und die Rückgabe verliefen problemlos. Wir haben einen komplett sauberen und mit Küchenzeile mit Spüle, Kühlschrank, Gaskocher, Geschirrbox, Campingtisch + Campingstühle ausgestatteten VW-Bus bekommen und es hat uns an absolut nichts gefehlt. Wir hätten auch Bettzeug etc. mitbuchen können, da wir aber unsere Wanderausrüstung dabei hatten, haben wir darauf verzichtet. In der Küchenbox ist alles enthalten, was man auf Reisen zum Kochen benötigt. Wir sind mit dem VW-Bus auch das erste Mal mit einem Campervan mit Aufstelldach unterwegs gewesen und ich muss sagen, dass uns diese Ausstattung schon sehr überzeugt hat. Im Fahrzeug im stehen zu können, ist wirklich ein Luxus, den wir so bisher nicht kannten. Und mittlerweile haben wir das in unserem Selbstausgebauten Sprinter ja auch umgesetzt und lieben es.

Bewertung: 5 von 5.

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